faktor-Herausgeber Marco Böhme berichtet zum Jubiläum, wie der faktor-Club die Unternehmen in Südniedersachsen regional bekannter macht.
Das faktor-Magazin feiert seine 75. Ausgabe – das Entscheider-Magazin gibt es als regionale Netzwerk-Plattform seit 2005. Was ist das Besondere an dem Konzept?
Marco Böhme: Die meisten Unternehmen in der Region Göttingen stehen vor der Herausforderung, aus dem dichten Dschungel der Vergleichbarkeit zu kommen und für ihre Kunden und Mitarbeiter regional bekannter zu werden. Wer bekannt und sichtbar ist, wird gekauft, wer unbekannt und daher unsichtbar ist, dessen Qualität kann nicht wahrgenommen werden – so gut sie auch sein mag. Wir machen diese Firmen regional bekannter in Südniedersachsen. Um den Nutzen für unsere Kunden zu erhöhen, gibt es jetzt den faktor-Club. Hier haben wir all unsere Aktivitäten aus über 18 Jahren gebündelt. Wir machen Unternehmen der Region über ein ganzes Jahr bekannter in Print, auf unseren Events und digital.
Was haben die Club-Mitglieder davon?
Unsere Mitglieder bekommen bei uns alles aus einer Hand. Sie erhalten Medialeistung im faktor-Magazin oder im faktorAZUBI, vernetzen sich über unsere Events und werden über unsere digitalen Formate sichtbarer. So haben unsere Kunden die Möglichkeit, sich als Unternehmer oder als Firma mit den Mitarbeitern oder den Produkten und Dienstleistungen darzustellen, um bestehende Kunden zu binden und neue zu gewinnen. Auch Unternehmen, die zwar ihren Sitz in Südniedersachsen haben, aber hier gar keine Geschäfte machen, sind als attraktiver Arbeitgeber auf den Standort angewiesen. Auch hier können wir helfen, regional bekannter zu werden, um Fach- und Führungskräfte auf sich aufmerksam zu machen.
Welche Rolle spielt dabei das faktor-Magazin?
Im Zentrum unserer Aktivitäten steht das gedruckte Magazin, das vierteljährlich die regionalen Erfolgsgeschichten erzählt – mit tollen Fotos unseres ,brasilianischen Auges‘ Alciro Theodoro da Silva, der auch die meisten Bilder in dieser Jubiläumsausgabe gemacht hat, und mit lesenswerten Texten unseres Redaktionsleiters Christian Vogelbein und seinem Team. Zudem glaube ich an die Zukunft von hochwertigen Printmagazinen. Je mehr ich im Alltag auf meinem Smartphone oder Laptop Nachrichten lese, desto mehr schätze ich es, wenn sich jemand die Mühe macht, spannende Geschichten zu entdecken und aufwändig zu erzählen. Dazu haben wir tolle Fotos auf edlem Papier – hier werden alle Sinne angesprochen. Der faktor wird also in Zukunft noch hochwertiger werden.
faktor steht von Anfang an dafür, Menschen zusammenzubringen. Dafür gibt es diverse Veranstaltungsformate. Welche Rolle spielen die Events im faktor-Club?
Seit der ersten faktor-Ausgabe treten wir als Veranstalter von Netzwerktreffen auf und sind gern Gastgeber. Wir schaffen im faktor-Club Raum für echte Begegnungen. Für uns ist es absolut erfüllend, wenn sich die Teilnehmer auf den Events kennenlernen und austauschen. Daraus entstehen neue Ideen oder sogar Produkte und Unternehmen. Auf den folgenden Seiten stellen wir ein paar dieser Erfolgsgeschichten vor, bei denen sich Menschen über faktor kennengelernt haben und nun was Gemeinsames machen wie Daniel de Vasconcelos, der Geschäftsführer vom Hospiz an der Lutter, und Loreen Krech von der Firma Krech Zaunsysteme GmbH & Co. KG, die sich beim faktor-Mittagsclub im Januar 2024 trafen. Wenige Wochen später erhielt das Hospiz für den Patientengarten von dem Familienunternehmen aus Schnedinghausen einen Zaun.
Welche weiteren Formate gibt es?
Wir haben die Eventformate allmählich ausgebaut. Es gibt jetzt neu das monatlich stattfindende Frühstück und den faktor-Mittagsclub am letzten Mittwoch des Monats, in dem sich die Teilnehmer in exklusiver Runde von einem kurzen Impuls-Vortrag inspirieren lassen und beim anschließenden Essen mit den anderen Teilnehmern austauschen.
Ob Nobelpreisträger Stefan Hell, Ex-Fußballnationalspieler Marco Bode oder GSO-Chefdirigent Nicholas Milton – die faktor-Business-Lounge bietet dreimal im Jahr hochkarätige Speaker zu spannenden Themen wie Führung, Marketing und Digitalisierung. Hier schaffen wir jeweils tolle Formate, um beim Netzwerken Geschäfte anzubahnen.
Wo wird der faktor in 75 Ausgaben stehen? Welche Vision gibt es für die Zukunft?
Bei aller Digitalisierung wird sich das menschliche Grundbedürfnis nach Austausch nicht verändern. Im Gegenteil: Je mehr wir digital machen, desto mehr freuen wir uns auf echte, analoge Treffen mit Menschen.
Unter dem Arbeitstitel GÖZ – Göttinger Zentrum für New Work und Gründungen – planen wir, den faktor-Club auch als Ort umzusetzen. Gemeinsam mit Partnern suchen wir derzeit eine Immobilie, wo wir zeitgemäß zusammenarbeiten können. In diesem Konzept teilen wir uns mit befreundeten Unternehmen die Fläche und stellen sie Dritten – gern Start-ups – als Coworkingspace zur Verfügung. Außerdem liefern wir in attraktiven Räumen innovative Themen in Vorträgen und Workshops. Mit dem faktor-Club und GÖZ können wir verstärkt Menschen zusammenbringen und somit unsere Mission und Leidenschaft ausleben.
Vielen Dank für das Gespräch. ƒ