Neue Früherkennung dank KI

Hautarzt Thomas Neumann bietet im Medizinischen Experten Center (MEC) Göttingen eine regelmäßige Sprechstunde an. Für die Hautkrebsfrüherkennung nutzt er ein digitales Ganzkörperscan-Dokumentationssystem.

In der Diagnose von Hautkrebs hat sich in der Medizin eine beachtliche technische Revolution vollzogen. Digitale Systeme, die selbstlernende Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, liefern diagnostische Einschätzungen mit überaus hoher Zuverlässigkeit. Sie sind vor allem gut darin, kleinste Veränderungen zu dokumentieren und aufgrund von umfangreichen Muttermaldaten­banken Einschätzungen abzuliefern, ob eine Hautveränderung kritisch ist.

„Aus meiner bisherigen Praxis heraus kann ich sicherlich sehr zuverlässig die Gefährlichkeit von Muttermalen einschätzen“, sagt Thomas Neumann, der 30 Jahre Erfahrung als Hautarzt hat und seit 1998 eine Gemeinschaftspraxis in Hann. Münden betreibt. „Aber wenn ich mir ein Muttermal einmal im Jahr anschaue, ist es schwierig, kleine Veränderungen gegenüber dem Vorbefund zu registrieren.“ Und genau darum gehe es ihm: „Noch exakter, frühzeitiger und sensibler zu erfassen, wenn sich zarte Veränderungen andeuten.“
Der Nutzung von KI-Systemen ist Neumann gegenüber sehr aufgeschlossen. Er verbindet damit sogar einen gewissen Pioniergeist. „Natürlich habe ich Lust, den besten Diagnosestandard zu nutzen, den es gibt“, erklärt der Experte. „Aber für mich ist damit auch eine Freude verbunden, diese kleinen Strukturen in der Haut zu sehen und Muttermale gleichsam zu ‚lesen‘.“ Neumann hat über die Jahre eine Faszination für die Mustererkennung entwickelt.

Die Anwendung des ,Total Body Mapping‘ mit dem System Fotofinder läuft dergestalt, dass sich der Patient vor einen Ganzkörperscanner stellt, der alle Körperseiten fotografiert und so eine Karte der Muttermale erstellt. Einzelne Veränderungen können dann mit einem speziellen Videoauflichtmikroskop noch einmal gezielt und hochauflösender unter die Lupe genommen werden. Die Bilder werden dokumentiert, mittels KI bewertet und gespeichert und können beim nächsten Scan zum Vergleich herangezogen werden.
Das gesammelte Potenzial der Technik stellt für Thomas Neumann so etwas wie eine digitale Zweitmeinung dar, die die Verlässlichkeit der Hautkrebsfrüherkennung deutlich verbessert. Die Kosten für diese Leistung werden von der privaten Krankenversicherung, im Regelfall aber nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Im MEC kann Neumann jetzt diese Unter­suchung durchführen. Die digital assistierte Hautkrebs­früherkennung wird auch im Rahmen des Management-­Pakets des MEC angeboten.

Medizinisches Experten Center (MEC)
Bahnhofsallee 1D
37081 Göttingen
Tel. 0551 82074263
www.mec-goettingen.de
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