Schöpfer der Welten

Mit sieben Jahren bekommt Ronny Schalk von seiner Mutter ein Buch mit leeren Seiten geschenkt, um sie zu füllen. Schon als Kind erzählt er seinen Freunden Gruselgeschichten. Mit Serien wie ,Dark‘ bei Netflix oder ,Oktoberfest 1900‘ in der ARD nimmt er heute die ganze Welt mit auf ­Gedankenreisen. Mit der ­Geschichte des Kaufhauserpressers Arno Funke alias ­,Dagobert‘ bringt der ­Northeimer erstmals eine eigene Serie auf die großen ­Bildschirme. Wo der 45-Jährige seine Ideen findet, ist kein Geheimnis: auf den Straßen, in den ­Geschichtsbüchern und im alltäglichen Leben.

» Geschichtenerzählen, das kommt vom Lagerfeuer. Es ging darum, in Höhlen zu sitzen und Schatten irgendwohin zu werfen. «

ZUR PERSON

Ronny Schalk wurde 1979 in Wippra geboren und ist ein deutscher Drehbuchautor, der für seine Arbeit an verschiedenen erfolgreichen Fernseh­serien und Filmen bekannt ist. Nach einem Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen absolvierte er ein Drehbuchstudium an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Ronny Schalk lebt mit seiner Familie in Northeim und Berlin.

Ein Wohngebiet irgendwo in Südniedersachsen, das Haus umrundet von hohen Hecken und Bäumen, die langsam ihr Laub abwerfen. Ein paar alte Garten­möbel stehen im hohen Gras, neben der Feuertonne ein Aschenbecher. Es flackert und knistert, Ronny Schalk genießt die Ruhe, den Blick auf ein aufgeschlagenes Notizbuch gerichtet. „Geschichtenerzählen, das kommt irgendwo vom Lagerfeuer. Es ging darum, in Höhlen zu sitzen und Schatten irgendwohin zu werfen“, sagt er später. Schalk, Serienautor aus Northeim, bekannt durch Produktionen wie ,Dark‘, ,Oktoberfest 1900‘ und zuletzt ,Dagobert‘ bringt mit ­seinen Geschichten Figuren auf die Bildschirme, die dem Zuschauer das Gefühl geben, direkt neben ihnen zu ­stehen. Es sind nicht nur die Charaktere, sondern auch ihre Welten, die Schalk mit faszinierender Detailgenauig­keit aufbaut und die uns in düstere, geheimnisvolle Geschichten entführen, die berühren und erschüttern. „Ich denke, das Ur-Geschichtenerzählen ist tatsächlich am Feuer entstanden.“

Seine Arbeit folgt dabei keinem starren Plan. Für Schalk ist das Schreiben vielmehr eine Reise, ein stetiges Erkunden, das in einem sogenannten ,Writers Room‘ gipfelt, wo aus Ideen ganze Welten und fertige Serien entstehen. Für ihn und seine Kollegen ist dieser Ort ein riesiger Spielplatz, auf dem sie Szenen, Dialoge und Wendungen erproben, bis die Geschichten ein Eigen­leben entwickeln und schließlich als Blaupause für eine echte Serie oder einen Film dienen.

 

Vom Lagerfeuer zum Writers Room

Für Ronny Schalk begann das Erzählen von Geschichten nicht in einem glamourösen Studio, sondern in seiner Jugend, wo er seine Freunde mit erfundenen Abenteuern erschreckte und faszinierte. Schon damals erkannte er, dass Geschichten Brücken schlagen und Menschen verbinden. Die ersten Gehversuche als Autor unternahm er auf den Straßen von Göttingen, wo er Medienwissenschaften studierte und bald die Filmhochschule entdeckte. „Ich wollte immer Figuren erschaffen, die echt wirken – Menschen, die sich in außergewöhnlichen Situa­tionen bewähren oder scheitern“, erzählt Schalk.

Die Zeit an der Filmakademie in Ludwigsburg half ihm, die Grundlagen des Geschichtenerzählens zu meistern – und die ersten Projekte folgten. Mit dem Kinofilm ,Wir wollten aufs Meer‘ wird zum ersten Mal aus einem Drehbuch von Ronny Schalk ein echter Film, Toke Hebbeln führt Regie. „Wir haben uns getroffen, gequatscht und gefühlt drei Jahre lang eingeschlossen“, erzählt Schalk. In dieser Zeit wird die Idee weiterentwickelt, bis sie auf die Leinwand passt. Im Anschluss zieht Schalk nach Berlin. Immer wieder kamen kleinere Aufträge, Projekte. Arbeiten. Weitere Produzenten und andere Regisseure werden auf ihn aufmerksam. Erst als ,Dark‘, die erste deutsche Netflix-Produktion, nach einer düsteren Idee verlangte, ergab sich die perfekte Gelegenheit: „Die Produzenten lasen einen Text von mir und fanden, dass die Stimmung meiner bisherigen Arbeit perfekt zur Serie passte.“ Für Schalk die Initialzündung seiner Karriere. Er wird Teil des Autorenteams unter der Leitung von Hauptautorin Jantje Friese.  

 

,Dark‘ wird ein Lichtmoment

Die Serie feiert international Erfolge, das Drehbuch gewinnt unter anderem den Grimme-Preis. Die Serie spielt in der fiktiven deutschen Stadt Winden und beginnt mit dem Verschwinden von Kindern. Dies löst eine Kette von Ereignissen aus, die die dunklen Geheimnisse von vier Familien enthüllen. Im Zentrum steht das Thema Zeitreisen: Die Handlung springt zwischen den Jahren 1953, 1986 und 2019 hin und her, wobei die Verbindungen zwischen den Familien über Generationen hinweg sichtbar werden. Themen wie Determinismus und die Frage nach der Veränderbarkeit des Schicksals spielen eine wichtige Rolle. Überraschend kommt die Serie auch auf dem amerikanischen Markt gut an – trotz Untertitel. Vor allem wegen der eindrücklichen Stimmung. „Es war der deutsche Wald, der Regen, die Kleinstadt“, sagt Schalk. An zwei der drei Staffeln wirkt der Northeimer mit. Es ist in Deutschland das erste Mal, dass eine Serie in einem ,Writers Room‘ entsteht.

 

Der Writers Room

Ein solcher Raum, in dem sich die Autoren einschließen und schreiben, gleicht einer Fabrik für Ideen und Emotionen, und Ronny Schalk kennt die Herausforderungen genau. Dieses Prinzip, das aus den USA kommt, ähnelt einem kreativen Labor: Ein Team aus Autoren und ­Kreativen setzt sich zusammen und entwickelt in intensiven Diskussionsrunden den Verlauf der Geschichte, die Hintergründe der Charaktere und die Struktur der einzelnen Episoden.

Schalk beschreibt den ,Writers Room‘ als eine Bühne. „Es ist ein Ort, an dem die Autoren ihre Egos an der ­Garderobe abgeben müssen. Wir werfen Ideen in den Raum, arbeiten an den Charakteren, beleuchten ihre Konflikte und Hintergründe von allen Seiten.“ Besonders komplexe Serien wie ,Dark‘ fordern das Team, denn jede Entscheidung beeinflusst den Verlauf der Handlung und die Dynamik zwischen den Figuren. „Der Head­writer kommt meistens mit der Rahmenhandlung schon in den Raum, dann legen wir los.“ Schalk und sein Team schlüpfen „in die Rolle von Göttern“. 

Die Autoren erschaffen kleine ­Welten, denken jede Entscheidung durch und überlegen, wie sich die Schicksale entwickeln. Noch bevor die erste ­Folge ,Dark‘ bei Netflix auf Sendung geht, klingelt bei Ronny Schalk das Telefon. Für die deutsche Serie ­,Oktoberfest 1900‘ soll er als Hauptautor das Dreh­buch entwerfen. „Der Produzent hat meinen Namen gehört und wollte mich unbedingt“, sagt Schalk. „Ich habe wohl in den Folgen von ,Dark‘, die ich geschrieben habe, den richtigen Ton getroffen und mich empfohlen.“ So wurde er Autor der erfolgreichen Serie. 

 

Die Rolle des Headwriters

Als Headwriter hat Schalk gelernt, ein Team zu leiten, das gemeinsam eine komplexe Serie gestaltet. Diese ­Rolle bedeutet für ihn, den roten Faden in der Hand zu halten, selbst wenn die Ideen von überallher kommen. Er beschreibt die Aufgabe als eine „Position des Vertrauens“, bei der er nicht nur die Verantwortung für die Geschichte übernimmt, sondern auch die Kreativität seiner Kollegen fördert. Als kreativer Kopf und Koordinator behält er die Gesamtstruktur im Blick, gibt gleichzeitig aber auch genügend Freiraum, damit neue Ideen und Ansätze entstehen können. Dabei ist er auf die Impulse und Ideen seiner Autorenkollegen angewiesen. Denn jeder neue Ansatz, jede Entwicklung eines Charakters und jede Wendung hat Folgen für die Fortführung der Geschichte. Als Headwriter und kreativer Leiter möchte Schalk auch in Zukunft andere Autoren inspirieren und mit ihnen zusammenarbeiten, um einzigartige Geschichten zu schaffen. „Für mich ist das Schreiben ein Gemeinschaftswerk. Ich sehe mich als jemand, der andere Autoren inspiriert und anleitet, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Nur so kann man Serien erschaffen, die die Zuschauer wirklich bewegen.“ Dabei stellt er als Headwriter sein Team wie eine Sportmannschaft zusammen, die mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenheiten zur Geschichte beiträgt.

 

Inspiration durch die Großen

Schalks Werk wird nicht nur von seinem persönlichen Stil, sondern auch von den großen Meistern der Film­geschichte geprägt. Sein filmisches Vorbild, wie er selbst sagt, ist Francis Ford Coppolas ,Der Pate‘, den er als seine persönliche ,Film-Bibel‘ bezeichnet. Auch Werke von Autoren wie Martin Scorsese und der von Paul Schrader geschriebene ,Taxi Driver‘ haben einen prägenden Eindruck bei ihm hinterlassen. „Ich habe Filme wie ein Wahnsinniger geguckt“, erzählt Schalk und erinnert sich an seine Studienzeit, in der er begann, Filme als Kunstwerke zu analysieren. Auch das europäische Kino, insbesondere die Werke der Nouvelle Vague, haben Schalk beeinflusst. Er bewundert Autoren wie Jean-Luc Godard und François Truffaut, deren Filme oft die menschliche Natur auf poe­tische Weise einfangen. „Diese Filme stellen Fragen, statt Antworten zu geben. Sie lassen Raum für Interpretation, und das ist eine Qualität, die ich mir auch in meinen ­eigenen Arbeiten wünsche“, sagt Schalk.

 

Die Magie moderner Serien

Ronny Schalk nutzt die Möglichkeiten des modernen Fernsehens, um fesselnde Geschichten zu erzählen, die Zuschauer aus aller Welt begeistern. Plattformen wie Netflix, RTL+ und Co. bieten Autoren die Freiheit, komplexe und tiefgründige Themen zu erforschen, die früher vielleicht zu gewagt gewesen wären. In ,Dark‘ greift Schalk die Idee des Zeitreisens auf und verwandelt sie in ein existenzialistisches Drama, das Generationen und Schicksale miteinander verwebt. Die Serie gewann international Ansehen und zeigte, dass auch deutsche Produktionen das Potenzial haben, Zuschauer weltweit zu fesseln. „Manchmal kam es mir vor wie eine Reise durch die Weimarer Klassik, gemischt mit Zurück in die Zukunft“, beschreibt Schalk seine Arbeit an ,Dark‘. 

Auch für ,Oktoberfest 1900‘ und ,Dagobert‘ taucht er tief in die Geschichte ein, erforscht historische und kriminologische Elemente und mischt sie mit der Spannung und der Symbolik, die das moderne Serienformat erlaubt. Für ihn sind Serien die neue Bühne, auf der man das Leben in all seinen Facetten darstellen kann. Die Zuschauer erhalten Einblicke in familiäre und gesellschaftliche ­Dynamiken, die uns allen vertraut erscheinen – sei es in der düsteren Szenerie eines deutschen Dorfes oder im glanzvollen München der Jahrhundertwende.

 

Die Kunst, Geschichten zu erzählen

Für Ronny Schalk ist das Schreiben nicht nur Beruf, sondern Berufung. Er bezeichnet es selbst als ,poetische Gebrauchsanleitung‘, die eine Geschichte zum Leben erweckt, während die Kamera zum ersten Mal läuft. „Es ist die Grundlage, auf der alle anderen aufbauen – der Regisseur, die Schauspieler, das gesamte Team“, sagt er. Doch für ihn bleibt das Schreiben auch eine kurzlebige Kunst, denn ab dem Moment, wo die Kamera das Drehbuch einfängt, verliert es seine Autonomie und wird Teil eines größeren Ganzen.

Nach Erfolgen wie ,Dark‘ und ,Oktoberfest 1900‘ könnte sich Schalk zurücklehnen, doch er hat neue Pläne. Für die Serie ,Ich bin Dagobert‘ ließ sich Ronny Schalk von einem der ungewöhnlichsten Kriminalfälle der deutschen Geschichte inspirieren. Die Serie erzählt die Geschichte von Arno Funke, einem ehemaligen Künstler und Maler, der in den 1990er-Jahren als ,Dagobert‘ durch eine Reihe von Erpressungen berüchtigt wurde und die Polizei mit cleveren Täuschungsmanövern narrte. „Es hat großen Spaß gemacht, all das zu recherchieren, was damals tatsächlich passiert ist“, erklärt Schalk. „Das war pure Entwicklungsfreude.“ 

Er traf sich mehrfach mit dem echten Funke und besuchte gemeinsam mit ihm die Orte der spektakulären Geldübergaben. „Ich habe einen der ehrlichsten Menschen der Welt kennengelernt“, erinnert sich Schalk an den inzwischen Mitte 70-jährigen Funke. Noch heute stehen sie in Kontakt. Die Geschichte hatte ihn so gefesselt, dass er „das Konzept dazu an einem Wochenende schrieb“, erzählt er. Für Schalk war es spannend, den Charakter Funke zu ergründen und ihn zugleich als schillernde Figur und als Menschen darzustellen, der zwischen Moral und Kriminalität balanciert. Inzwischen feiert die Serie auf RTL+ große Erfolge. 

 

Der Autor zwischen Fiktion und Realität

Schalks Faszination für Geschichten beruht auf einer tiefen Neugier für die menschliche Natur. „Ich bin von Menschen fasziniert, von den Widersprüchen und der Tiefe, die sie in sich tragen“, sagt er. Ob in der literarischen Welt, im Film oder auf der Straße – Schalk sieht überall Geschichten, die darauf warten, erzählt zu werden. „Mir geht es darum, die Menschen zu unterhalten, nicht zu erziehen. Um das, was ich selbst gerne habe: emotional und intellektuell unterhalten zu werden.
Im besten Fall ist es eine Allegorie auf das Leben. Geschichten­erzählen kommt vom Lagerfeuer, das ist immer etwas gewesen, womit sich Menschen unterhalten haben.“ Daran macht er auch den Erfolg seiner Arbeit fest: Ist der Zuschauer glücklich? Fühlt er sich unter­halten? Dank sozialer Medien gibt es das Feedback oft sehr direkt und schonungslos.  Mit dem Drehbuch ist die Arbeit des Headwriters nicht getan. Bis eine Serie tatsächlich auf einem Bildschirm zu sehen ist, vergeht Zeit, werden Gespräche geführt – und sehr viel Kompromisse geschlossen. Ronny Schalk trifft sich mit dem Regisseur und mit den Schauspielern. „Oftmals haben sie dann Fragen an ihre Rollen, an die Figuren, die ich beantworte“, sagt Schalk. Meistens erscheint das fertige Werk nicht so, wie es einmal aufgeschrieben wurde. „Alles, was du schreibst, und dir ausdenkst, ist im Kopf, aber vielleicht nicht zu realisieren.“ Dann werden Ideen ,günstiger geschrieben‘, um sie zu realisieren. „Das ist ein Geben und ein Nehmen, ein Kompromiss.“ Neue Impulse findet er überall. „Ich habe ein Grundinteresse an den Menschen, vieles ist auch Lebenserfahrung“, sagt Schalk. „Eine gute Geschichte ist alles, was wir irgendwie schon einmal erlebt haben.“ Der Rest: Fantasie, Gedankenspiele, Wünsche. Noch im Geheimen trifft sich der Chefautor Ronny Schalk derzeit wieder mit anderen Autoren. Sie schließen sich ein, erdenken Geschichten und Figuren. Eine neue Serie wird es, mit Erinnerungen und nostalgischen TV-Momenten aus der eigenen Kindheit. Das Buch mit den leeren Seiten, dass ihm seine Mutter mit sieben ­Jahren schenkte, blieb bei seinen Umzügen und Reisen irgendwann zurück. „Ich würde da gerne nochmal hinein­schauen.“ ƒ

DARK
,Dark‘ ist eine deutsche Science-­Fiction-Mystery-Serie, die in der fik­tiven Kleinstadt Winden spielt. Die Handlung beginnt mit dem Verschwin­den eines Jungen, das eine Kette von Ereignissen auslöst, die vier Familien über Generationen hinweg verbinden. 

Im Zentrum steht ein mysteriöser Zeitreise-Kreislauf, der von einer Höhle und einer unterirdischen Zeitmaschine ermöglicht wird. Während die Charaktere versuchen, den Kreislauf von Vergangenheit, ­Gegenwart und Zukunft zu durch­brechen, ent­decken sie eine größere Verschwörung um eine geheime Organisation.

Die drei Staffeln bieten eine verschachtelte Erzählweise mit parallelen Zeitlinien, tiefgründigen philosophischen Fragen und überraschenden Wendungen. 
OKTOBERFEST 1900
,Oktoberfest 1900‘ ist eine deutsche Historien-Drama-Serie, die im München des frühen 20. Jahrhunderts spielt und die fiktive Geschichte hinter dem Volksfest erzählt. Im Mittelpunkt steht Curt Prank, ein rücksichtsloser Brauereibesitzer, der das Oktoberfest mit riesigen Bierzelten dominieren will. Dabei bedroht er Konkurrenten und nutzt korrupte Mittel, um seine Ziele zu erreichen. Die Familie Hof­linger, Inhaber einer traditionellen Brauerei, gerät mit ihm in Konflikt. Zusätzlich verschärft sich die Lage durch eine Liebesgeschichte zwischen Pranks Tochter Clara und Roman Hoflinger, was an ,Romeo und Julia‘ erinnert. Historische Genauigkeit prägt die Serie: Kostüme, Kulissen und Details des frühen 20. Jahrhunderts schaffen ein authentisches Bild. 
ICH BIN DAGOBERT
,Ich bin Dagobert‘ ist eine deutsche True-Crime-Serie, die die Geschichte von Arno Funke erzählt, einem Mann, der in den 1990er-Jahren als Erpresser ,Dagobert‘ bekannt wurde. Funke begann seine kriminelle Karrie­re mit Anschlägen auf Kaufhäuser, bei ­denen er Geldforderungen stellte und die Polizei durch ausgeklügelte Täuschungsmanöver narrte. Die Serie beleuchtet die komplexe Persönlichkeit hinter der Maske des ,Dagobert‘ und zeigt, wie Funke gleichzeitig als liebenswürdig und unberechenbar wahrgenommen wurde.

Neben den spektakulären ­Verbrechen bietet die Serie Einblicke in die sozialen und psychologischen Hintergründe des Protagonisten. Sie schildert den Medienhype, der Funke zu einer Art Antiheld machte, und zeigt die Herausforderungen der Polizei, die ihn über Jahre hinweg jagte. Mit einer Mischung aus Spannung, Humor und Tragik zeichnet ,Ich bin Dagobert‘  das Bild eines Menschen, der zwischen Kriminalität und Sympathie balancierte und damit Geschichte schrieb.
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